Die Weißhaie oder Weisse Haie haben ihre Kinderstube unweit von Kapstadt in Südafrika. Genau in Gansbaai, ca. 200 km von Cape Town liegt ihr Revier. Sie kommen in allen Weltmeeren vor, besonders an den Südküsten von Afrika. Es gibt sehr wenige Beobachtungsplätze auf der Welt, wobei besonders das Fischerdorf Gansbaai, unweit von Kapstadt, für das Haitauchen die besten Möglichkeiten auf der Welt bietet.
Weisse Haie – Steckbrief vom Great White Shark – Kapstadt Haitauchen
Weisse Haie Informationen
Weisse Haie Steckbrief
- Name: Grosser Weisser Hai – Great White Shark
- Stamm: Wirbeltiere ( Chordata )
- Klasse: Knorpelfische ( Chondrichthyes )
- Familie: Makrelenhaie ( Lamnidae )
- Wissenschaftlicher Name: Carcharodon carcharias – übersetzt: gezackter Zahn
- Überordnung: Galeomorphii
- Alter der Art: ca. 60 Millionen Jahre
- Eventuelle Abstammung: Megalodon(Urhai)
- Größe vom Weibchen: bis 7 Meter
- Größe vom Männchen: bis 5 Meter
- Gewicht: bis 3,5 Tonnen
- Erkennungsmerkmale: Helle Bauchfarbe
- Fleisch: giftig mit hoher Konzentration an Quecksilber und Trimethylaminoxid
- Weisse Haie Anatomie: Er besteht aus Knorpel und hat keine Knochen. Wenn er stirbt, bleiben keine Überreste – nur die Haizähne können Millionen von Jahre überstehen. Er hat einen Spiraldarm und benutzt seine Leber wie eine Schwimmblase.
- Schwimmgeschwindigkeit: ca. 3 bis 60 km/h Spitzengeschwindigkeit auf kleinerer Strecke.
- Aktivität: Tag und Nacht
- Körperform: spindelförmig
- Hauptantrieb: Schwanzflosse
- Brustflossen: groß
- Bauchflossen: ja
- Afterflosse: ja
- Rückenflossen – große und kleine Rückenflosse
- Schuppen: Placoidschuppen – kleine und sehr scharfe Zahnschuppen, die den Hai vor Verletzungen schützen. Er verliert bis 20.000 Placoidschuppen im Jahr, die sich jedoch ständig erneuern. Die Schuppen der Haihaut setzen sich wie ein Mosaik zusammen. Auch sorgen die Schuppen für eine Steigerung der Stromlinienförmigkeit, womit der Hai ein schneller und wendiger Jäger ist und Spitzengeschwindigkeiten von 60 km/h bei einem Angriff entwickeln kann.
- Haarsinneszellen Weisse Haie: diese liegen unter der Haut und reagieren auf eine Druckschwankung, wie ein Flossenschlag von einem Delfin oder größeren Thunfisch.
- Tauchtiefe: in der Regel 5 bis 1.280 Meter
- Gebiss: Revolvergebiss
- Zähne: 300 dreieckige Zähne und nachwachsend
- Länge der Zähne: bis 7,5 Zentimeter
- Gehör: schlecht ausgebildet im Vergleich zu Landtieren. Er findet seine Beutetiere mit dem Geruchs- und Gehörsinn. Er spürt die Schwimmbewegungen seiner Beutetiere aus grosser Entfernung, besonders bei verletzten Tieren. Er kann zwischen eine plusierende Schwingung im 100-Hertz-Bereich oder niederfrequente Töne unter 500 Hertz unterscheiden. Somit ist er in der Lage einen Walgesang von einem kämpfenden Fisch zu unterscheiden. Oftmals kommen solche Signale im 100-Hertz-Bereich von Robben oder Pinguinen, die von kleineren Haien angegriffen werden. Hierbei stellt er dann seine Rangordnung klar und jagt den kleineren Hai seine Beute ab. Grundsätzlich reagiert er sofort auf eine hektische Bewegung im Wasserbereich.
- Diese Reiz-Signale werden besonders von Surfern auf ihren Brettern erzeugt. Wahrscheinlich eine Erklärung, warum in erster Linie Surfer von Haien attackiert werden. Oftmals ein Versehen, da die Konturen von einem Surfbrett einer Robbe ähnelt – mit fatalen Folgen für den Surfer.
- Kommunikation: wahrscheinlich über die Schwimmbewegung
- Geruchssinn: Ausgezeichnet – er riecht seine Beute oder einen Tropfen Blut aus einer Entfernung von über 1.000 Metern.
- Geschmackssinne: Er hat Geschmacksknospen im Gaumenbereich. Bei vielen Angriffen schmeckt er erst seine Beute. Falls das Beutetier nicht seinem Geschmack entspricht, so zeigt er kein Interesse mehr. Oftmals verletzt er Seevögel und beisst sie nur an.
- Atmung: durch ein Spritzloch, daß zwischen der Flosse und den Augen liegt. Er saugt über das Spitzloch das Salzwasser ein und leitet es an die Kiemen weiter.
- Bluttemperatur: bis zu 14 Grad Celsius
- Sozialverhalten: Einzelgänger bis 10 Haie in einer Gruppe
- Ernährung: Robben, Pinguine, Krebstiere, Tintenfische, Thunfische, Schwertfische, Sardinen, Delfine, kleine Wale ( Grauwalkälber & Zahnwale), kleinere Haie und Aas.
- Augen: relativ klein zum massiven Körper. Seine Augen haben eine Netzhaut, Iris und Linse. Bei einem Angriff rollt er seine Augen in den hinteren Schädelbereich, um sein Augenlicht zu schützen. Im Grunde greift er im letzten Augenblick blind an und verläßt sich auf seine anderen Sinnesorgane. In diesem Moment besteht für wendige Robben oder Delfine die Möglichkeit, seinem Opfer zu entfliehen, was jedoch relativ selten vorkommt. Bei älteren Haien liegt die Erfolgsquote bei 50 %. Bei jüngeren Haien bei ca. 80 %.
- Seeschärfe: sehr gut und er ist in der Lage verschiedene Lichtbrechungen über oder unter Wasser zu unterscheiden. Da er sehr neugierig ist, macht er seine Beute über oder unter Wasser aus. Im übrigen kann er in der Nacht besser als eine Katze sehen.
- Lichtempfindlichkeit: Im Vergleich mit einem Menschen sind die Augen zehn Mal lichtempfindlicher. Da beide Augen links und rechts sich an der Kopfseite befindet, hat er einen sehr guten Rundumblick und kann sein Umfeld erstklassig beobachten.
- Spezielle Sinne: elektrischer Sinn. Er kann mit den ‘‘ Lorenzinischen Ampullen ‘‘ feine Ströme wahrnehmen. Dieses sind kleine Hautkanäle mit vielen Nervenzellen, die sich am Maul befinden.
- Erkennung von Farben: gute Farberkennung
- Beißkraft: 3.000 bis 18.000 Newton – stärkste Beißkraftaller Raubtiere
- Feinde: Menschen, Schwertwale (Orcinus orca) und selten Riesenkraken
- Geschlechtsreife: nicht bekannt & schätzungsweise ca. 10 Jahre
- Fortpflanzung: gebären lebende Junghaie
- Tragzeit: ca. 14 bis 18 Monate
- Junge: 2 bis 14 Jungtiere
- Länge der Jungen: 1,20 bis 1,50 Meter
- Gewicht der Junghaie: 26 bis 32 kg
- Geburtsstätte: Gansbaai bei Kapstadt
- Beste Beobachtungszeit: Wintermonate von Südafrika – siehe beste Zeit
- Angebote Käfigtauchen: Südafrika und Australien
- Lebensalter: Weibchen ca. 40 Jahre – Männchen ca. 75 Jahre alt – nur Grönlandhaie werden älter
- Wanderverhalten: Weibchen wandern selten und Männchen erkunden Strecken von über 11.100 km.
- Angriffe auf Meerestiere: In der Regel greift der Weisse Hai aus eine Tiefe von ca. 5 Metern blitzschnell seine Beutetiere an. Sprünge (Shark Breaching) von zwei bis drei Meter sind keine Seltenheit!
- Angriffe auf Menschen: relativ selten. Insgesamt wurden 2014 ca. 72 Menschen angegriffen, wobei drei Angriffe tödlich endeten. Die meisten Angriffe werden in Florida (USA) verzeichnet, weil der Wassersport dort jährlich zunimmt und der Lebensraum für den White Shark immer kleiner wird. Viele Unfälle werden auch von Menschen verursacht, wie ungeübte Taucher unbedingt eine Rückenflosse von einem Hai streicheln möchten oder Hapunen-Fischer ihre Beutefische am Körper transportieren.
Wo leben die Weißen Haie?
In küstennahen Gewässern, außer in der Antarktis, Arktis, Schwarzen Meer und Ostsee. Grundsätzlich kommt er in allen kalten Gewässern nicht vor! Seine Kinderstube hat er in Gansbaai bei Kapstadt, wo man den größten Räuber aller Weltmeere beim Käfigtauchen erstklassig beobachten kann. Hier können Sie Haie beobachten und viele Erfahrungen sammeln.
Beobachtungsländer:Südafrika (Gansbaai bei Kapstadt), Australien, USA, Neuseeland, Japan und Mittelmeer (selten).
Roten Liste der IUCN: stark gefährdet
News – Pacific Remote Islands Marine National Monument:
US-Präsident Barack Obama hat vor Haiwaii das größte Meeresschutzgebiet der Welt geschaffen. Es ist viermal so groß wie Deutschland und schützt über 7.000 Meerestiere.
Wir wünschen uns auch für Südafrika größere Schutzzonnen für Meerestiere, denn wenn unsere Haie sterben, stirbt auch das Meer.
Sollten Sie Interesse an Hai Touren haben, so bieten wir täglich das Käfigtauchen von Kapstadt aus an. Erleben Sie den größten Raubfisch aller Weltmeere bei unseren Tauchsafaris in Gansbaai.
Wir hoffen, unser Steckbrief über Weisse Haie hat Ihnen gefallen und freuen uns auf Ihr Anschreiben, falls Sie das Käfigtauchen mit uns erleben möchten.
Ihr Kapstadt Hai Touren Team